Tüll! Der Stoff aus dem die Träume sind. Tüll bewegt sich wellenartig durch die Braut-Mode-Welt. Es gibt sehr tüllige und dann auch wieder weniger tüllige Jahre. Der Trend geht seit einiger Zeit in Richtung der Tüll-freie Zone. Boho-und Hippie-Style kommen prima ohne Tüll klar. Es lebe die Häkel-Spitze.
Tüll ist aber nicht gleich Tüll. Es gibt ihn hart und steif (und kratzig) oder soft und fließend. Günstig oder teuer eben. Bestickt in 3 D oder … was ist das Gegenteil von 3 D … analog? Mit Glitzer verwebt oder funkelnd.
Tüll polarisiert nicht (jauchzet und frohlocket) und ist keinesfalls nur den jugendlichen Bräuten vorbehalten. Frau liebt ihn eben ein bisschen mehr, oder ein bisschen weniger. Die Prinzessin unter den Bräuten liebt ihn heftig. Prinzessin aufgepasst! Tüll ist nicht nur optisch heiß und tatsächlich in mehreren Lagen echt schwer. Wollt ihr feiern und tanzen? Dann zieht euch nach dem offiziellen Part um und gönnt euch ein Party-Dress.
Tüll ist auch raumgreifend. Nicht nur optisch. Im Schrank genauso wie auf dem Parkett … und erst recht im Auto. Es ist schon eine Kunst, einen Tüll-Traum ohne Malheur ins Auto zu verfrachten.
Neulich im Atelier. Eine amtierende Schützenkönigin sucht ein Brautkleid. Bedingung:
"Auf keinen Fall …Tüll!!" Alles! Satin, Seide, Krepp-Papier, aber niemals nicht Tüll. 10 Ausrufezeichen. Eindringlicher Blick und glasklare Körpersprache.
Ein klassischer Fall von Tüll-Overload, weil ihre Königinnen-Kleider alle mit viel Tüll verzaubert sind. Also stelle ich fest ... Tüll ist toll, aber genug ist genug.
Apropos „allesamt“. Ob Samt noch mal wiederkommt?
Fragen über Fragen. Ich befrage jetzt mal meine Kristall-Kugel und wünsche euch eine tolle Zeit.
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