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Schleppe ... oder abschleppen?

  • makeup2go1
  • 18. März
  • 2 Min. Lesezeit

Mit einer Schleppe am Brautkleid verhält es sich wie mit einer Kirsche auf der Torte oder dem berühmten Tüpfelchen auf dem I.


Alle drei kommen ohne aus, die Frage lautet:„Warum sollten sie?“


Tatsächlich ist es vermutlich ebendiese, welche aus einem langen, hellen Kleid erst ein Brautkleid macht? Eine Schleppe ist im Prinzip die Verlängerung des hinteren Saumes an einem Kleid. Das können gerne schon mal drei Meter … oder mehr sein.


Der feierliche  Einzug in die Kirche ohne Fotos von oben ist somit undenkbar. Ein Hoch auf die Empore der Orgel. Oder bei einer freien Trauung unter offenem Himmel? Hier muss selbstverständlich eine Drohne her.


In meinem kleinen Atelier habe ich eine kleine, rote  Treppe und wenn eine Kundin ein Kleid mit Schleppe anprobiert ist das Posing auf der Treppe die Kür. So kann sie die volle Pracht genießen, ohne sich den Hals zu verrenken. Die Schleppe gehört wie ein toller Chignon (Dutt) zu den Höhepunkten des bräutlichen Stylings, von denen die Braut leider selber nicht viel hat. Sie kann sie schlicht nicht sehen. Und doch sind sie da, die optischen Highligts. Sie werden eure Gäste entzücken und euch später auf den Fotos.


An sehr üppigen Schleppen hat die Braut tatsächlich schwer zu schleppen. Rückwärtsgehen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Angesagt ist aus diesem Grunde ein eleganter Halbkreis.

Für die offiziellen Fotos ist bei einer XL-Schleppe natürlich eine Treppe zum präsentieren Pflicht und ich drücke euch mal fest die Daumen, dass sie auch in voller Länge auf die Fotos passt. Die Schleppe, meine ich. Es kann auch passieren, dass die Schleppe zwar gut getroffen wurde, aber eure Gesichter zu weit weg sind.


Noch lacht ihr. Wartet ab!


Wird ein Schleier dazu getragen, sollte dieser natürlich auch die gesamte Fläche der Schleppe bedecken. Diese Schleier heißen Kathedralen-Schleier. Liegt eigentlich auf der Hand, äh, auf der Schleppe.


Nachdem ich jetzt zum neunten Mal das Wort >Schleppe< schreibe, komme ich nicht umhin, festzustellen, was für ein blödes Wort  >Schleppe < doch ist. Schleppe hört sich nicht nur blöd an. Mein Gehirn funkt gerade Bilder von Abschlepp-Autos in gelb. Ächz.


Meine Suchmaschine hat mich im übrigen gerade darüber informiert, dass Schleppen lange Zeit nur den Königs-und Adelshäusern vorbehalten waren. Jaja, die guten alten Zeiten.


Sicherheitshinweis: Heute sind die guten alten Zeiten, von denen wir in ca. 10 Jahren sprechen werden.


Wenn die Schleppe nicht allzu lang und viel zu schwer ist kann sie oft mit 1-5 Knöpfen rückwärtig am Kleid befestigt werden. Wilde Tanzeinlagen sind mit einer langen Schleppe nicht wirklich in die Tat umzusetzen aber ein gepflegter und manierlicher Walzer geht immer.


Selbstredend wäre es sehr entzückend, wenn nicht allzu kleine Kinder die Schleppe beim feierlichen Einzug der Braut tragen würden.


P.S. Seit einiger Zeit bereichern abnehmbare Schleppen die bräutliche Szene.Diese kann frau wie eine Schürze zusätzlich, nur rückwärtig, temporär am Kleid befestigen. Quasi wie einen extra Gürtel, nur mit viel Stoff daran. Schleppe to go.


Sie wird dann später einfach abgelegt und der Weg auf den Dance-Floor ist frei.

Tolle Idee ... oder?



 

 

 

 
 
 

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