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abrings

Locken rocken!


Über Locken, und deren Köpfe, gibt es viel zu sagen. Sie sind der Inbegriff für Freiheit und Unabhängigkeit. Locken haben immer ihren eigenen Kopf. Nie und never tun sie das, was der Kopf von ihnen will. Sie sind ein fantastisches Stimmungsbarometer. So nach dem Motto: „Locken gut, alles gut“. Geht es dem Kopf nicht so prickelnd, hängen auch die Locken in den Seilen.


Sie präsentieren sich immer von ihrer besten Seite, wenn es gerade keinen Sinn macht. Geht es um einen fulminanten Auftritt, sagen sie nur zu gerne:“ Ätsch, heute nicht!“


Eine ganze Horde Laufenten ist leichter zu bändigen, als ein einziger Natur-Lockenkopf. Sie können sich bezaubernd und lieblich ringeln … oder wie eine Pusteblume in alle Richtungen abstehen. In Film, TV und der Literatur werden vorzugsweise wenig angepasste Freigeister mit einem prächtigen Lockenschopf beschrieben.

Sinnlich, lieblich, verführerisch, wild und ungezähmt sind die Attribute der gelockten Pracht. Fragt man ihre Köpfe, fallen weniger schmeichelhafte Worte.


Sie sind eben nicht, oder nur schlecht berechenbar, und machen beständig, was sie wollen. Für Locken braucht es viel Fingerspitzengefühl. Mit Gewalt lassen sie sich nicht bändigen. Wenn, dann nur für kurze Zeit. Längerfristig quittieren sie, nach Umformungsversuchen, einfach den Dienst. Sie sterben lieber, als sich zu beugen.


Eine ganze Industrie lebt von ihnen. Die Guten stellen Produkte her, um die Locke in ihrer ganzen Schönheit zu pflegen und zu hegen. Die Gegenspieler wollen ihr den Garaus machen, und sie mittels diverser Foltermethoden glätten.


Fakt ist, eine Locke sollte man (frau) in ihrer Struktur, in ihrem Wesen, quasi im innersten Kern verstehen. Sie will nicht einfach auf die Schnelle nur mit irgendeinem Shampoo gewaschen werden. Sie hasst den Föhn, und säuberlich gekämmt werden möchte sie auch nicht. Respekt und Aufmerksamkeit, damit könnte man (frau) sie eventuell überzeugen.


Locken in allen Variationen führen seit Jahren die Hitliste der Hochzeitsfrisuren an. Schmunzeln muss ich immer, wenn die Brides to be sich „nur ein paar Locken“ wünschen. Aha! Angeben liegt mir fern, aber ich habe 6 verschiedene heiße Eisen im Gepäck, und gefühlte 10 Tiegel und Töpfchen um „nur ein paar Locken“ zu zaubern. Fakt ist, viele Versuche hat die Stylistin nicht. Es gilt, die richtige Wahl der Styling Tools zu treffen. Das ist mehr als tricky. Knapp daneben, heißt bei Locken:“Game over“


Locken sind wie feine Antennen. Oft habe ich festgestellt, dass ihre Träger-innen überaus sensibel und feinfühlig sind. Viele Lockenköpfe sind sehr kreative Menschen und überaus empathisch. Sie haben immer ein spannendes Projekt in der Schublade, und sprühen nur so vor Ideen.


Also, bevor ihr euch das nächste Mal eure Locken rauft, denkt immer daran:

„Locken rocken. Immer und Alles!“ Das musste mal gesagt werden.


P.s. Das Bild von HG Fotografie ist uralt! Kein Mensch benutzt noch Klettwickler oder so lustige Lockenstäbe. Ich liebe es aber immer noch.




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