Auf vielfache Anfragen, nun die Antwort auf die Frage: Was wurde aus Dornröschen?
Take 1:
Der Prinz, ihr erinnert euch? Er konnte erst nach etlichem ziehen und zerren die holde Maid den Kissen entreißen. Was er nicht wusste! Dornröschen hatte einen 90 Jahres Vertrag mit einem namhaften Weichspüler-Hersteller. Das war Pech … und sollte böse Folgen haben.
Die Liebenden wurden von eben diesem(bösen, bösen Weichspüler Fritzen) auf Schadensersatz verklagt, und der Prinz musste Schloss und Krone verkaufen, um den Anwalt zu bezahlen. Insolvenz, Gerichtsvollzieher, Vermögensauskunft, P- Konto und das ganze Trallalla. Dumm gelaufen … und hat auch gedauert.
Da der Prinz seine Ausbildung zum Immobilien-Makler abgebrochen hatte und Dornröschen nur spinnen konnte, waren sie schwuppdiewupp arm wie die Kirchenmäuse. Ohne Burg und Thron verfiel das ehemals gekrönte Haupt und Primärerbe in eine schwere Sinnenkrise.
Dornröschen, berühmt ob ihrer sagenhaften Schönheit und ihrer fantastischen Story verkaufte die Exklusiv-Rechte ihrer fabelhaften, wenn auch schwierigen Rettung an den TV Sender „Minus 6“ und wurde ein gefeierter TV Star. Ein Werbevertrag für Schlaftabletten spülte weitere glitzernde Taler in die Kasse der Liebenden.
Die glitzernden Taler ermöglichten dem trauten Paar den Erwerb eines Reihen-Bungalows in Dreieck-Nischendorf, und der Kühlschrank war wieder voll. Der Prinz bekam eine neue Krone, wenn auch von Eby-Kleinanzeigen, aber besser als nix.
Dornröschen langweilte sich aber schnell … und der Prinz verlangte nach einem Schloss. Mehr glitzernde Taler waren gefragt. Die Reihenbungalow-Besitzerin ging unter die Influenzer und wurde fortan wahrhaft fürstlich für ihre Postings bezahlt. Sie machte Werbung für Wolle, Äpfel, Dating Apps und Beruhigungstropfen, nur nicht mehr für Weichspüler.
… und wenn sie nicht gestorben ist, dann postet sie noch heute.
FINIS
Pic von Sandra Reitenbach/Sandragrafie
Comments